Über uns

Hintergrund

Das iTZ Ruhr ist die zentrale Koordinationseinrichtung der drei Universitätsklinika¹ der Ruhr-Universität Bochum und der universitären Institute² der Medizinischen Fakultät für die interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit Krebs (Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge), translationale Forschung sowie Aus- und Weiterbildung. Es fördert kooperativ die interne und externe Zusammenarbeit in der Onkologie.
Im iTZ Ruhr sind standortübergreifende und interdisziplinäre Einrichtungen verortet, die eine umfassende und gezielte Beratung der Patienten sowie der behandelnden Ärzte in allen Abschnitten der Tumordiagnostik und Behandlung ermöglichen. Hierzu gehören das molekulare Tumorboard, die interdisziplinären Tumorkonferenzen, die interdisziplinären Spezialsprechstunden und die Zweitmeinungssprechstunden. Das iTZ Ruhr vereint die Expertise von erfahrenen Behandlern, der gezielten (molekularen) Diagnostik sowie der onkologischen Forschung.
Unser Ziel ist es, im Verbund und Austausch auch mit Hilfe der kooperierenden Praxen und Kliniken des iTZ Ruhr, die bestmögliche Therapie und Versorgung für jeden Patienten zu finden.
Das iTZ Ruhr wird geleitet von Prof. Dr. med. A. Reinacher-Schick, Onkologie, St. Josef-Hospital (Stellvertreterin: Prof. Dr. med. K. Schmieder, Knappschaftskrankenhaus, Neurochirurgie; Stellvertreter: Prof. Dr. med. D. Strumberg, Marien Hospital Herne, Onkologie). Die Koordination übernimmt Dr. rer. nat. B. Flott-Rahmel (Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum).
Eine zentrale Anlaufstelle mit Lotsenfunktion kann Ihnen die rasche Kontaktaufnahme z.B. für eine Zweitmeinung, Zuweisung oder Spezialsprechstunde erleichtern.

Wir helfen Ihnen gerne.

Kontakt iTZ Ruhr
Interdisziplinäres Tumorzentrum Ruhr (iTZ Ruhr)
Montag-Freitag: 9.00 – 14.00 Uhr

Telefon: 0234 509 3591
Telefax: 0234 509 3592

E-Mail: koordination@tumorzentrum-ruhr.de

¹  Universitätsklinika der Ruhr-Universität Bochum:
    St. Josef-/St. Elisabeth-Hospital, Katholisches Klinikum Bochum
    Knappschaftskrankenhaus Bochum
    Marien Hospital Herne, St. Elisabeth Gruppe

² Institute der Ruhr-Universität Bochum:
    Institut für Pathologie
    Abteilung für Humangenetik

Struktur des ITZ Ruhr

Im iTZ Ruhr sind die standortübergreifenden und interdisziplinären Einrichtungen verortet, wie die interdisziplinären Tumorkonferenzen, inklusive dem molekularen Tumorboard, die interdisziplinären Spezialsprechstunden und die Zweitmeinungssprechstunden.

Der Zugang zum iTZ Ruhr erfolgt online über das zentrale iTZ-Ruhr-Portal unter koordination@tumorzentrum-ruhr.de. Weitere Bestandteile des übergreifenden universitären Tumorzentrums sind das zentral am Campus der Ruhr-Universität lokalisierte Biobank-Netzwerk der Ruhr-Universität Bochum (BioNetRUB), das interdisziplinäre Studienzentrum der Medizinischen Fakultät unter der Leitung der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (Prof. N. Timmesfeld), an dem auch die klinischen und translationalen Register verortet sind, sowie die Experimentelle Onkologie und Pathologie im Zentrum für Proteindiagnostik (ProDi) auf dem Gesundheitscampus der Ruhr-Universität.

Im ITZ Ruhr ist darüber hinaus in Kooperation mit dem Koordinierungsausschuss des Ruhr-Universität Comprehensive Cancer Center (RUCCC) ein gemeinsames Qualitätssicherungs- und Koordinationsmodul etabliert, dem die QM-Leitungen der universitären Standorte, jeweils ein ärztlicher Vertreter der Standorte, sowie die Koordinatorin des RUCCC angehören. Hier werden sowohl interne Standards als auch die standortübergreifenden Behandlungspfade incl. der Netzwerk-SOPs entwickelt und Fort- und Weiterbildung für Mitarbeiter, kooperierende Einrichtungen, für Patienten und die Bevölkerung der Region organisiert.

Leitung des ITZ Ruhr

Ein Board of Directors, bestehend aus 14 Direktorinnen und Direktoren bildet das Entscheidungsgremium des ITZ Ruhr, das über Ausrichtung und Zukunftsstrategien des Zentrums befindet. Es setzt sich überwiegend aus den universitären Mitgliedern des Vorstands des RUCCC zusammen und aus den Sprechern der jeweiligen Organzentren.

Das ITZ Ruhr wird geleitet von Prof. A. Reinacher-Schick, Onkologie, St. Josef-Hospital (Stellvertreterin: Prof. K. Schmieder, Knappschaftskrankenhaus, Neurochirurgie, Stellvertreter Prof. D. Strumberg, Marien Hospital Herne, Onkologie).
Die Koordination übernimmt Dr. B. Flott-Rahmel (Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum).

Die universitären Zentren ermöglichen durch Zusammenarbeit im ITZ Ruhr sowie mit den kooperierenden Zentren neben der Fachexpertise ein breites Spektrum an präklinischer, translationaler und klinischer Forschungsaktivität. Die klinische Versorgung und die klinischen Forschungsaktivitäten finden innerhalb des ITZ Ruhr in den jeweiligen universitären und zertifizierten Organzentren statt, die auch den klinischen Schwerpunkt des jeweiligen Standorts definieren.

Prof. Dr. med. Anke Reinacher Schick, KKB (Leitung)
Prof. Dr. med. Kirsten Schmieder, KKH (Stellvertreterin)
Prof. Dr. med. Dirk Strumberg, MHH (Stellvertreter)

Prof. Dr. med. Anke Reinacher Schick,
KKB (Leitung)

Prof. Dr. med. Kirsten Schmieder,
KKH (Stellvertreterin)

Prof. Dr. med. Dirk Strumberg,
MHH (Stellvertreter)

Folgende Schwerpunkte sind definiert:

Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

  • Gynonkologisches Zentrum (DKG)
  • Brustzentrum (am Standort Witten der St. Elisabeth Gruppe) (DKG)
  • Uroonkologisches Zentrum (DKG) inklusive Prostatakarzinomzentrum, Harnblasenkarzinomzentrum und Nierenkarzinomzentrum

Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum

  • Neuroonkologisches Zentrum (DKG)
  • Zentrum für Hämatoonkologische Erkrankungen (DKG)  mit Stammzellzentrum und immunologischer Zelltherapie
  • Kopf-Hals-Tumorzentrum (gemeinsam mit St. Elisabeth-Hospital) (DKG)

St. Josef-Hospital/St. Elisabeth-Hospital, Klinika der Ruhr-Universität Bochum

  • Viszeralonkologisches Zentrum (DKG)
  • Hauttumorzentrum (DKG)
  • Zentrum für Hämatoonkologische Erkrankungen (DKG)
  • Kopf-Hals-Tumorzentrum (gemeinsam mit dem Knappschaftskrankenhaus) (DKG)
Foto Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum

Für die Patienten mit Lungenkrebs besteht seit 2020 eine DKG-basierte Kooperationsvereinbarung mit dem hochaktiven und bereits DKG-zertifizierten Lungenkrebszentrum Hemer, das die weitere Vernetzung mit Standorten in Ostwestfalen gewährleistet. 

Die klinische Zentrumsversorgung wird ergänzt um die Spezialversorgung von Patienten mit hochkomplexer Krankheitssituation im sog. Zentrum für sexuelle Gesundheit (WIR), wo die immunologische Sprechstunde und HIV-Sprechstunde verortet ist, als auch um das Zentrum für seltene Erkrankungen CeSER am Katholischen Klinikum Bochum.
Mit den klinischen und wissenschaftlichen Organzentren kooperieren sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen - innerhalb des RUCCC wie außerhalb. Hier sind besonders die weiteren nicht-universitären Standorte der St. Elisabeth-Gruppe in Herne (Witten, Herne), des Katholischen Klinikums Bochum (Blankenstein, Wattenscheid) und der Knappschaft Bahn-See (Dortmund, Lünen, Gelsenkirchen, Bottrop) zu nennen. Weitere Kooperationspartner sind jeweils in der Beschreibung des jeweiligen Zentrums genannt (s. unten). Universitäre Kooperationen existieren darüber hinaus mit den ostwestfälischen Standorten der Ruhr-Universität in Minden und Herford sowie Bad Oeynhausen.
Die palliativmedizinische Versorgung findet stationär jeweils an den einzelnen Standorten in den Palliativeinheiten sowie im Rahmen des stationären palliativen Konsildienstes statt. Die universitären Klinika sind Partner im Palliativnetz Bochum und Herne und kooperieren eng mit den ambulanten palliativmedizinischen Strukturen der Netze sowie den stationären Hospizen. Darüber hinaus ist eine zentrale Einrichtung für spezielle, vulnerable onkologische und palliativmedizinische Patienten am iTZ Ruhr in Planung, zugeordnet dem Campus der Ruhr-Universität. An dieser Stelle soll sowohl eine zentrale Koordinationseinheit für ethnisch und linguistisch diverse Patienten (geflüchtete Krebspatienten und Krebspatienten mit Migrationshintergrund) als auch perspektivisch für weitere Patienten mit besonderen Bedürfnissen (z.B. Demenz) und deren Angehörige eingerichtet werden. Dieses zentrale Portal wird ergänzt um Fortbildungsangebote für Mitarbeiter, Betroffene und die Bevölkerung sowie um eine Online Übersetzungsservice, der virtuell an den Standorten, aber auch an kooperierenden Kliniken medizinisch geschultes Personal als Übersetzer für Aufklärungsgespräche bereitstellt.

Als Reha-Einrichtungen stehen Einrichtungen der Knappschaft Bahn-See zur Verfügung, die geriatrische Frührehablitation in Wattenscheid, sowie die Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne und weitere kooperierende Reha-Kliniken.

An jedem Standort gibt es zentrale Ansprechpartner für die Selbsthilfegruppen, mit denen die Organtumorzentren eng zusammenarbeiten.

 

Der strukturelle Aufbau des iTZ Ruhr in Kooperation mit Zentren und Einrichtungen des RUCCC ist im Organigramm dargestellt.

Organigramm des ITZ Ruhr

Konzept

Das Konzept des ITZ Ruhr besteht in der gemeinsamen interdisziplinären Versorgung von Krebspatienten von der Diagnose hin zur operativen, konservativen und supportiven Behandlung sowie der Nachsorge und palliativmedizinischen Betreuung. Hier arbeitet ein Team von Spezialisten zusammen, das gemeinsam multidisziplinär und fächerübergreifend Menschen mit Krebs betreut und behandelt.

Das Kernstück unserer interdisziplinären Zusammenarbeit stellen die interdisziplinären Tumorkonferenzen dar, inklusive dem zentralen molekularen Tumorboard der Ruhr-Universität. Diese finden in regelmäßigen, zumeist wöchentlichen Abständen statt. Die Erarbeitung und anschließende Umsetzung der Behandlungskonzepte finden darüber hinaus in den interdisziplinären Sprechstunden an den einzelnen Standorten statt, wo auch die Zweitmeinungssprechstunden verortet sind. Am ITZ Ruhr gibt es sowohl ein zentrales Internet-basiertes Anmeldeportal für ratsuchende Patienten als auch eine zentrale Anlaufstelle jeweils an den einzelnen Standorten. Von der zentralen Anlaufstelle werden die Patienten entsprechend den Schwerpunkten an die Standorte weitergeleitet. Die Regelversorgung von Tumorpatienten an den jeweiligen zertifizierten Einrichtungen des RUCCC außerhalb des ITZ Ruhr bleibt davon unangetastet.

Die Fachexperten, die aufgrund der Entfernung zwischen den Krankenhäusern der Universität Bochum (Bochumer Modell) bzw. der Kooperationspartner nicht direkt anwesend sein können, werden via Videokonferenz zugeschaltet. Dies geschieht z.B. regelmäßig mit den Kollegen der Pathologie und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.

Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den operativen Fächern Viszeralchirurgie, Dermatologie, HNO, MKG, Urologie und Gynäkologie sowie der Strahlentherapie mit der Onkologie ist die Voraussetzung für eine zeitnahe Planung und Durchführung einer medikamentösen oder operativen Therapie oder einer Radiatio bzw. Radiochemotherapie, gerade bei komplexen Fragestellungen. Aus diesem Grund gibt es u.a. im St. Josef-Hospital und im Marien Hospital Herne zusätzlich eine wöchentliche Teambesprechung zwischen der Leitung der Strahlentherapie und der Onkologie. Hier werden alle gemeinsamen Patienten detailliert besprochen. Über sämtliche Besprechungen und Therapieentscheidungen erfolgt eine Dokumentation, wobei das Protokoll den beteiligten Professionen zur Verfügung gestellt wird. Durch diese Optimierung der gemeinsamen Schnittstellen wird der Verlust von Informationen über den Therapiestand eines jeden Patienten auch nach dem Wechsel in eine andere Fachabteilung vermieden.

Eine enge Kooperation besteht zudem mit den Querschnittsfächern wie Pathologie, Radiologie, Endoskopie, Humangenetik und der Zytostatikaherstellung der Apotheke, die eine Optimierung des Diagnose- und Therapieprozesses gewährleistet. Auf die supportive Begleittherapie wie Ernährungsmedizin, Bewegungsmedizin, Schmerztherapie, Sozialmedizin, Seelsorge und Psychoonkologie wird ebenfalls großen Wert gelegt. Auch die jeweiligen Studienzentren, an denen die klinischen Therapiestudien stattfinden, sind eng eingebunden, damit möglichst viele Tumorpatienten in klinischen Therapiestudien behandelt werden können. Über das neu eröffnete Institut für Forschung und Lehre (IFL) der Ruhr-Universität auf dem Campus des St. Josef-Hospitals, sowie über das langjährig bestehende Zentrum für Akademische Lehre des Marien Hospital Herne, besteht auch ein direkter Zugang zum standortübergreifenden Studienzentrum der Medizinischen Fakultät (Leitung: Prof. Timmesfeld, Biometrie) und somit zu den notwendigen Registerstudien als Patientennahe Versorgungsforschung. Die Kooperation mit den Grundlagenwissenschaften auf dem Campus ist über die Experimentelle Onkologie und Pathologie in ProDi gewährleistet.

 

Qualitätsbericht iTZ Ruhr 2022

Den Qualitätsbericht des iTZ Ruhr finden Sie hier.

 

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