Organtumorzentren

Gynäkologische Onkologie – Gynäkologisches Krebszentrum/Brustzentrum

Gynäkologisches Krebszentrum

Das gynäkologische Krebszentrum der RUB ist seit 2016 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und als Einheit mit der ebenfalls seit 2016 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Dysplasieeinheit der Klinik für Frauenheilkunde des Marien Hospital Herne, Universitäts-Frauenklinik der RUB, untergebracht. Darüber hinaus ist die Klinik für Frauenheilkunde Teil des interdisziplinären Peritonealkarzinosezentrums.

Leitung und universitäre Kooperationspartner
Das gynäkologische Krebszentrum der RUB wird von Prof. Dr. med. C. Tempfer geleitet. Universitäre Kernkooperationspartner sind die Klinik für Strahlentherapie des Marien Hospital Herne (Leiter: Prof. Dr. med. C. Baues), die Medizinische Klinik III – Hämatologie / Onkologie des Marien Hospital Herne (Leiter: Prof. Dr. med. D. Strumberg), das Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (Direktorin: Prof. Dr. med. Tannapfel), sowie die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Marien Hospital Herne (Leiter: Prof. Dr. med. L. Schimmöller). 

Wissenschaftliche Schwerpunkte
Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Klinik für Frauenheilkunde des Marien Hospital Herne liegt in der Erforschung der Zervixdysplasie (Vorstufen des Zervixkarzinoms) und der Peritonealkarzinose.

Die Klinik für Chirurgie des Marien Hospital Herne ergänzt das gynonkologische Zentrum der Ruhr-Universität Bochum bei der Behandlung der Peritonealkarzinose sowie bei der minimal-invasiven und robotischen Therapie von komplexen viszeralonkologischen Behandlungsfällen.

Behandlung von Peritonealkarzinose
Die Behandlung der Peritonealkarzinose erfolgt in geeigneten Fällen mittels Peritonektomie, hyperthermer intraperitonealer Chemoperfusion (HIPEC) und PIPAC (Pressurized Intra Peritoneal Aerosol Chemotherapy). Letztere wurde von einem interdisziplinären Team der Klinik für Chirurgie, der Klinik für Frauenheilkunde und der Medizinischen Klinik III – Hämatologie/Onkologie wesentlich mitentwickelt. Das Marien Hospital Herne ist eines der größten Zentren in Deutschland für die Behandlung dieses Krankheitsbildes und war durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Peritonealkarzinosezentrum zertifiziert.

Individuelle Therapiekonzepte
Im Rahmen der Behandlung erfolgt die Vorstellung der Patienten in einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz. Hier sind neben der Klinik für Chirurgie, auch Mitarbeiter der Kliniken für Hämato-Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie und Radioonkologie/Nuklearmedizin sowie Pathologie obligat mit eingebunden. Im Sinne eines individualisierten Tumortherapiekonzepts wird ein speziell auf den Patienten zugeschnittener, interdisziplinärer Therapieplan erstellt und im Verlauf evaluiert und angepasst.

Am gynäkologischen Krebszentrum der RUB am MHH ist außerdem das nationale Trophoblasttumorregister lokalisiert. Das Trophoblasttumorregister ist das offizielle nationale Tumorregister der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO). Organisation und Verwaltung des Registers erfolgt seit 2019 durch das gynäkologische Krebszentrum der RUB im Marien Hospital Herne. Leiter ist Prof. Tempfer, der federführende Autor der S2k-Leitlinie „Gestationelle und nichtgestationelle Trophoblasterkrankungen“ (AWMF, Registriernummer 032-049) ist. Das gynäkologische Krebszentrum der RUB im Marien Hospital Herne ist maßgeblich an der onkologischen Leitlinienarbeit beteiligt (Autorenschaft, Leitlinienkommittee). Daneben ist das Zentrum auch in die Erstellung und Pflege folgender nationaler onkologischer Leitlinien eingebunden: „S3-Leitlinie, Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientinnen mit Endometriumkarzinom“ (Registriernummer 032/034-OL); „S2k-Leitlinie, Uterine Sarkome“(Registriernummer 015-074);

Brustzentrum
Neben der Klinik für Frauenheilkunde des Marien Hospital Herne ist das Brustzentrum des Marien Hospital Witten, das ebenfalls zur St. Elisabeth Gruppe gehört, fester Bestandteil des RUCCC. Das Brustzentrum bietet eine umfassende Versorgung von Frauen und Männern mit Brusterkrankungen an. Seit 2006 ist es für die Mammografie-Screeningeinheiten Dortmund und Ennepe-Ruhr kooperierender Partner und führt die notwendige Operationen für die mit dem Screening befassten Radiologen aus.

Umfassende Expertise
Das Brustzentrum gehört seit Jahren mit über 300 Fällen jährlich zu den Zentren mit stabil hohen Primärfällen. Die Operateure des Brustzentrums verfügen über eine umfassende Expertise, da je Operateur mindestens 50 Eingriffe pro Jahr durchgeführt werden.

Diagnose und Behandlung
Zu den Kernleistungen des Brustzentrums zählen Operationen (u. a. komplexe plastische Rekonstruktionen), bildgebende Diagnostik, internistische Onkologie, Strahlentherapie sowie Pathologie in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der wesentliche Baustein der angebotenen senologischen Leistungen ist die Ultraschalldiagnostik. Das Brustzentrum des Marien Hospital Witten nutzt moderne High End-Geräte.

Zudem kann das Brustzentrum seit Januar 2020 im Rahmen der Ambulanten Spezialärztlichen Versorgung (ASV) den Patientinnen die systemische Therapie, genetische Analyse, genetische Beratung sowie ambulante und stationäre Chemotherapie im Haus anbieten. Weitere Merkmale des Versorgungskonzepts sind ein psychoonkologisches Betreuungsangebot sowie eine hochwertige palliative Versorgung.

Klinische Studien
Darüber hinaus haben Patientinnen und Patienten des Brustzentrums die Möglichkeit, an  klinischen Studien der Phase II und III teilzunehmen. Im Bereich der Forschung ist das Brustzentrum stark in klinische Studien involviert. 

Kurze Wartezeiten
Im Brustzentrum des Marien Hospital Witten werden durchgängig zwei Sprechstunden parallel angeboten, wodurch die Wartezeiten für die Patienten minimiert werden.

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